die das Bündnis für Familien in die Erarbeitung des Integrierten Stadtentwicklungskonzeptes (ISEK) der Stadt Burgdorf einbringen will. Von Stefan Heinze Burgdorf.
Gute Kinderbetreuungsangebote, Grünflächen im Stadtkern, kurze Wege, angenehmes Innenstadtambiente – beim Workshop „Familien mitgemacht – gestaltet eure Innenstadt!“ zum ISEK-Prozess gab es schon jetzt einige gute Noten für die Auestadt.
Doch die 35 Bürger, Kommunalpolitiker und Funktionsträger vom Kinderschutzbund bis zum Seniorenrat haben auch zahlreiche Möglichkeiten erarbeitet, um die Stadt familienfreundlicher zu gestalten. Ein wichtiges Thema war die Aufenthaltsqualität in der Innenstadt.
Insbesondere fehlen in der City sichere Spielmöglichkeiten mit Bänken für Kinder oder – besser noch – Gastronomie für Eltern und Großeltern in unmittelbarer Nachbarschaft. Das berichteten die Bündniskoordinatorin und städtische Gleichstellungsbeauftragte, Petra Pape, und die Stadt- und Regionalplanerin Karolin Thieleking gestern in einem Pressegespräch. Sie hatten den Workshop zusammen mit der Landschaftsarchitektin Ines Kruse durchgeführt.
Für Jugendliche mangele es an kleineren Aufenthaltsmöglichkeiten und nicht kommerziellen Treffpunkten. „Die wollen gesehen werden“, sagte Pape. Angebote wie die des Kinderschutzbundes sowie Frauen- und Mütterzentrums sind nicht beschildert und tauchen im Stadtkern gar nicht auf, hieß es.
Zudem wurde der Wunsch nach einer Fußgängerzone und einer Bus-Ringlinie rund um die City laut.
Für Radfahrer wäre ein geschlossenes Radwegenetz mit attraktiven Wegen ins Grüne von Bedeutung. Außerdem wurde angeregt, die Gewässer besser nutzbar zu machen, zum Beispiel mithilfe einer bessere Anbindung des Ahrbecker Kiesteichs.
Der Bereich Bildung sei im ISEK-Prozess noch gar nicht im Blick, wurde kritisiert.
Baxmann dämpft Erwartungen
Das Bündnis für Familien will seinen Workshop zum Integrierten Stadtentwicklungskonzept (ISEK) noch auswerten, Schwerpunkte setzen und die Ergebnisse in den Prozess einfließen lassen.
Der Prozess sei „mit vielen Erwartungen verknüpft, denen wir vermutlich nicht genügen können“, sagte Bürgermeister Alfred Baxmann.
Die Anregungen würden ernst genommen, aber „andere wollen sich auch wiederfinden“, fügte Baxmann hinzu und wies auf die Notwendigkeit eines Interessenausgleichs hin. Die Ergebnisse des Workshops sind (in Kürze) auf www.burgdorf.de unter dem „Lokales Bündnis für Familien“ nachzulesen.hz